Bereiter*innen

Aufgaben und Tätigkeiten von Bereiter*innen

Bereiter/innen sind in anerkannten Reitsportzentren und Handelsställen beschäftigt, bei privaten Pferdebesitzern und in Trainingszentren für Pferde, die an Wettkämpfen teilnehmen. Sie trainieren Pferde in Reitdisziplinen wie Dressur, Springen oder für den Renn- und Fahrsport.

Sie planen das Bewegungsprogramm ihrer Tiere, organisieren den Tagesablauf und arbeiten mit den Pferden in der Reithalle oder auf dem Sandplatz. Aber erst wenn sie die jungen Pferde an Sattel und Zaumzeug oder an das Gehen vor dem Wagen gewöhnt und ein Vertrauensverhältnis zu ihnen hergestellt haben, können sie mit der Ausbildung in einer Disziplin beginnen. Dabei versuchen sie, die Stärken beim einzelnen Tier zu erkennen und individuell zu fördern. Durch das Schulen der Pferde trainieren Bereiter/innen selber auch und verbessern so die eigenen Reitkenntnisse. Die Tiere charakterlich zu formen ist ebenfalls sehr wichtig, um später zuverlässig mit ihnen zusammenarbeiten zu können. Fingerspitzengefühl und ein behutsames Eingehen auf die Eigenart jedes Pferdes ist hier erforderlich. Manchmal müssen Bereiter/innen auch Verhaltensfehler von Pferden mit mangelhafter Ausbildung (Redressurpferde) korrigieren. Das geht nur, wenn mit besonders viel Geduld und Ausdauer gearbeitet wird.

Sind die Tiere gut geschult, können Bereiter/innen mit ihnen an Konkurrenzen (Wettbewerben) teilnehmen. Darüber hinaus erteilen sie auch Reitunterricht. Einen beträchtlichen Teil der täglichen Aufgaben macht jedoch die Pflege der Pferde aus. Bereiter/innen striegeln und bürsten sie und legen ihnen Bandagen zum Schutz der Gelenke an. Sie arbeiten mit Schaufel und Mistgabel im Stall, warten und säubern Sattel und Zaumzeug. Sind Tiere erkrankt, arbeiten sie mit dem Tierarzt/der Tierärztin zusammen und betreuen die Tiere - wenn nötig, rund um die Uhr.

Die hohe Schule der (Dressur-)Reitkunst mit Figuren wie Piaffe, Pesade, Levade, Courbette und Capriol kann man zum Beispiel bei den Veranstaltungen der Wiener Hofreitschule bewundern: Hier zeigen die Lipizzaner und ihre Reiter/innen bei Musikbegleitung eine Mischung aus klassischer Dressur und Ballett - und damit eine besonders hohe Leistung in Punkto Timing, Präzision, Stil und Ausdrucksstärke.

Zugang

  • Eine Ausbildung wird nicht vorausgesetzt. Entscheidend sind Talent und eine robuste körperliche Konstitution.
  • Hilfreich oder erwünscht kann aber eine Ausbildung als Pferdewirt/in sein. Schwerpunkte in diesem Beruf sind Pferdezucht und -haltung, Reiten, Rennreiten und Trabrennfahren.